Hallo Leute!

Da ist er nun, mein Bericht zu meinem Pathfinder-Modell.

Ich gehe diesmal gleich direkt in die Beschreibung des Modells und des Baues.

Deutlich kleiner, aber nicht minder interessant, ergab sich hier das Problem der Verbindung von Gondel und Auftriebskörper!

Anders als bei der Achilles aus meinem ersten Bericht, waren hier nicht Gondel und Auftriebskörper schon vorhanden sondern nur die Gondel. Es handelt sich hierbei um ein Beiboot aus dem RC-Schiffsmodellbau, keine Ahnung was für ein Maßstab aber es passt auch für 1:72 wie man sieht. Hier musste ich nun etwas finden das größentechnisch passt, aber es sollte optisch anders wirken als als bei der Pegasus-Klasse. Ein guter Modellbaufreund, danke Thomas, gab mir mal den Tipp wenn man in irgendwelchen Geschäften ist, immer die Augen offen zuhalten nach Dingen die man eventuell verwenden kann. Es wird sich in der Folge noch zeigen auf welche Ideen man da kommen kann.

Hier wurde ich dann in einem Kreativmarkt im Bochum fündig. Der Auftriebskörper ist eine Dekokugel aus klarem Kunsttoff. Habe da gleich noch einige andere brauchbare Dinge entdeckt und gleich mit konfisziert, gegen Bezahlung natürlich.

Am oberen, jetzt hinteren Ende, schnitt ich die Aufhängeöse ab. Die Leitwerksflächen entstanden aus dem obligatorischen Plastiksheet.

Achtung Tipp! In RC-Modellbauläden, zumindest bei mir in Dortmund, gibt es Polistyrol in grossen, Platten. Günstige Alternative zu teurem Evergreen wenn man wie auch grössere Mengen und auch grössere Abmessungen (andere Projekte!) benötigt.

Die Kugel besteht aus 2 Hälften, um sie innen dekorieren zu können. Ich verdeckte die Naht mit einem Streifen Polistyrol, der eine Verstärkungsband aus Metall darstellt. Auf dem Bild unten gut zu erkennen.

Blieb das Problem der Verbindung von Ballon und Gondel. Ein Mastmontage, wie bei der Pegasus-klasse, schied hier auf Grund der geringen Größe aus. Ich habe schon gehört bzw. gelesen das andere Modellbauer für ähnliche Problematiken starren Draht oder Klaviersaiten benutzen. Hatte ich aber nicht zur Hand und ich versuche erstmal vorhandenes zu verarbeiten als gleich neu zukaufen.

Zuerst versuchte ich Garn, als Takelung aus dem Bountybausatz übrig geblieben, durch tauchen in verdünnten Weißleim starr zubekommen. Ratet mal...... hat nicht geklappt!

Dann kam ich auf die Idee übrig gebliebene Wanten aus dem Bountybausatz zuverwenden.

Voila!

Diese konnte ich aber erst ganz zum Schluß montieren, war auch etwas kniffelig auch wenn es gar nicht danach ausschaut.

Also erst mal zum Bau der Gondel.

Wie schon gesagt bildet die Grundlage ein Ruderbeiboot. Wieder schlug der Bausatzkannibale zu. Restekiste bzw. gesammelte Giessrahmen mit übrigen gebliebenen Bauteilen, Massstäbe egal, wurden durch stöbert. Alles mögliche wurde verwendet.

Der Schornstein ist ein Teil von einem alten Esci Kettenkradbausatz in 1:8 oder so. Genauso der Hauptteil der Dampfmaschine mit dem Verbrennungsofen. Der Dampfkessel ist ein Fass aus der Grabbelkiste, Rohrleitungen aus Kopfhörerkabel. Die kleinen Propellerantriebseinheiten und Propeller von dem Hindenburgbausatz den ich für die Pegasus-Klasse verwendete. Die Bretter an der Seite ( Schilder aus einem alten Esci-set Schlachtfeldzubehör) sind beweglich und dienen bei der Landung als Landebeine in Verbindung mit der Heckflosse die unten metallbeschlagen ( ein Streifen Plastiksheet in Messingfarbe) ist.

2 Hebel zur Betätigung des Seitenruders über Seilzug und eine Kiste mit Schaufel und Kohle vor dem Steuermann komplettieren die hintere Hälfte.

Der Bug wird beherrscht durch eine Gatlinggun. Diese ist bis auf das Laufbündel ein kompletter Eigenbau. Das Laufbündel stammt von einer Minigun aus dem Italerie Bausatz der DC3 Gunship Vietnam. Der Lafettensockel ist aus einem Antriebszahnkranz eines Panzer III gemacht. Zusätzliche Panzerplatten, absichtlich etwas grobschlächtig angebracht, schützen den Bug und ein kleine Galionsfigur schmückt ihn. Der Lafettensockel und die Panzerplatten dienen gleichzeitig als Gegengewicht zur am Heck plazierten Dampfmaschine.

Wie ich schon im vorherigen Berichte erwähnte kann man bei Revell einzelne Bauteile bestellen. Daher die Galionsfigur.

Nach dem Lackieren klebte ich die Wanten zuerst an die Gondel, dabei musste ich auf darauf achten das sie auf beiden Seiten gleichmässig im richtigen Winkel standen damit sich oben der passende Abstand ergab. Als diese Klebung ausgehärtet war, klebte ich den Ballonkörper ein. Ich lies an der Wantenoberkante einen leichte Schlitz, dies erleichtert die Verspannung an der Oberseite.

Hier arbeitete ich mit wenig Verspannung. Wobei ich im Nachhinein denke das es noch ein bißchen mehr hätte sein können. Mittlerweile habe ich eben mehr Erfahrung damit.

Die Figuren sind auch hier von HÄT. Auch hier trägt der Geschützbediener die blaue Uniform der Artillerie und der Schiffsführer das Rot der Infantrie. Leider habe ich noch keine Figuren der britischen Marine dieser Zeit gefunden (es gibt welche aus dem 18. Jahrhundert die ich mir wohl beschaffen werde und entsprechend abändere so gut wie möglich).

Die Decals kamen wieder aus der Decalgrabbelkiste, da bleibt einem nicht viel anderes. Noch stellt niemand Decals für diesen Bereich her. Aber wie sollten die auch aussehen?!

Abschließend noch ein paar Bilder.

So das war es erst mal wieder! Einen geschichtlichen Hintergrund zur Pathfinder muss ich mir noch einfallen lassen!

Bis dann